Primarschule

Die Primarschule dauert sechs Jahre. Der Kanton überlässt den Gemeinden die Aufteilung, in welchem Rhythmus die Lehrpersonen die neuen Klassen übernehmen (entweder alle 2 oder alle 3 Jahre). Die Schule Herznach-Ueken hat sich entschieden per Schuljahr 23/24, nach 2 Jahren den Lehrpersonenwechsel vorzunehmen. Ein Kind erlebt damit vom Kindergarten bis zum Eintritt in die Oberstufe im Normalfall drei Klassenlehrerwechsel. Die Oberstufe dauert drei Jahre und ist im nahen Frick.

Die Schulhäuser an den Standorten Herznach und Ueken bilden zusammen mit den grosszügigen Pausenplätzen und Spielwiesen eine Einheit. Sie liegen etwas erhöht oberhalb der Dorfkerne mit schönem Ausblick auf den Tafeljura.

Aufgaben der Primarschule

Das Kind durchlebt in der Primarschule eine entscheidende Entwicklungsphase: Den Übergang von einer eher magischen, egozentrischen kindlichen Ausprägung zu einer eher objektiven und sachlichen Weltanschauung. Parallel dazu verläuft eine kontinuierliche Loslösung von der frühkindlichen Bindung an die Eltern.

Die Primarschule muss am Anfang eine Übergangsphase bewältigen, nämlich den Einstieg in die Schule. In ihr wird das Kind allmählich mit den neuen Inhalten, Wertungen und Ordnungen vertraut. Die ursprüngliche Freude und Begeisterung der Kinder für das Entdecken und Lernen neuer Inhalte soll erhalten und verstärkt werden.

Die Lehrperson als Bezugsperson und ihr Verhältnis zu den Schülerinnen und Schülern spielt in dieser Phase eine entscheidende Rolle. Die Primarschule soll deshalb den Wünschen des Kindes nach Zuwendung, Schutz, Geborgenheit und Anerkennung gerecht werden.

Die Primarschule vermittelt den Schülerinnen und Schülern die Grundlagen der elementaren Kulturtechniken, des Lesens, Schreibens und Rechnens. In der Primarschule werden Schülerinnen und Schüler verschiedenster Herkunft und Begabung gemeinsam unterrichtet. Deshalb muss sie sich bemühen, allen Möglichkeiten individueller Begabung gerecht zu werden und allen Schülerinnen und Schülern bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu helfen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit Geschlechterbildern in der Schule mit der Absicht, Mädchen und Jungen auf ein gleichberechtigtes Zusammenleben hinzuführen.

Die Primarschule ist auf eine ausgewogene Bildung der menschlichen Kräfte bedacht: Körper, Verstand, Gemüt, Wille, Gemeinschaftssinn sowie handwerkliche und künstlerisch-schöpferische Fähigkeiten sollen gleichermassen angeregt, gepflegt und gefördert werden. In der Primarschule werden die Schülerinnen und Schüler zunehmend selbstständiger und erwerben erste Arbeits- und Lerntechniken. Sie erweitern ihre Möglichkeiten, sich mit einer Partnerin, einem Partner oder einer Gruppe auseinander zu setzen. Sie lernen, mit der Umwelt sachgerecht und verantwortungsbewusst umzugehen.